Heute werden Hitzerekorde erwartet. 41,2 Grad, der bisherige Rekordwert, wurde am 25. Juli 2019 in Duisburg gemessen. Der heutige Tag könnte in Deutschland der heißeste Tag aller Zeiten werden.
Aber was haben hohe Temperaturen mit der Wunsch nach einem Kind zu tun?
Jeder Mann kennt das: Eine falsche Bewegung beim Absteigen vom Fahrrad und „Aua, Aua“! Die Hoden sind nicht besonders geschützt! Da kann man als Mann schon mal ein bisschen sauer auf die Evolution werden.
Was soll die derart ungeschützte Lage seiner kostbaren Samen-Produktionsstätten rechtfertigen? Warum sind diese von der Evolution nicht besser geschützt worden?
Die für das Überleben in der Natur notwendige Körpertemperatur war mit der idealen Temperatur zur Spermienbildung trotz Hunderttausenden von Jahren Evolution nicht besser in Einklang zu bringen.
Fast alle männlichen Säugetiere müssen mit diesem oft schmerzhaften Kompromiss leben. Nur die Delphine sind dank integrierter Wasserkühlung fein raus.
Drei Grad zu warm sei es im Säugetier-Körper für die männlichen Keimzellen, daher hat die Evolution deren Produktion aus dem Körper an die Außenfassade verlegt.
Dort können die Hoden dank spezieller Muskeln (Tunica dartos. eine dünne Muskelschicht in der Haut des Skrotums und Musculus cremaster, ein schleifenförmiger Muskel, der den Samenstrang umhüllt) bei Kälte eng an den Körper kuscheln und bei heißen Temperaturen sich durch die Schwerkraft weit vom erhitzten Körper entfernen.
Aber diese fein dosierbare Temperaturregelung wird durch unsere Kleidung fast völlig außer Kraft gesetzt. Die Spermienentwicklung leidet durch die erhöhte Temperatur, auch wenn es nur wenige Grad sind. Die Temperatur ist fast immer schlecht reguliert und hat damit schädlichen Einfluss auf die Produktion qualitativ hochwertiger Samenzellen. Es werden zwar Millionen über Millionen gefertigt, aber es dauert ca. 64 Tage, bis ein Spermium fertig ist. Und wenn es in diesen 64 Tagen einen Hitzerekord im engen Slip erleiden muss?
Wer also als Mann im 21. Jahrhundert in Slips, warmer Straßenkleidung oder bei diesen Temperaturen gar in engen Radlerhosen unterwegs ist, überwärmt seine Hoden deutlich. Da waren unsere Vorfahren in der Steinzeit dank Nacktheit oder Lendenschurz doch etwas im Vorteil bei Ihrer Spermienproduktion.
Was kann man also für Ratschläge geben?
- „Bodenlose Lodenhosen“ oder zumindest bequeme Boxershorts tragen
- Wenn es die Privatsphäre zulässt, gar nichts oder weite Schlafanzüge tragen
- Sportarten bevorzugen, die „Kühlung“ ermöglichen (Schwimmen)
- Auf Sauna, heiße Bäder und ähnliches „Wellness“ verzichten
- Schlank bleiben oder schlank werden
- Alles vermeiden, um dieser Region zusätzlich einzuheizen (Sitzheizung)
Das Überwärmen der Hoden durch enges Wickeln an den Körper galt in anderen Kulturen sogar als Verhütungsmittel.
Aber das wollen wir ja nicht!
Wir nehmen uns vor:
„Keep Cool“!