Liebe Bestfertility-Community,
herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Newsletters, in der wir wichtige Themen rund um den Kinderwunsch auf eine lockere und entspannte Art besprechen.
Heute haben wir etwas ganz Besonderes für euch: Ein Interview mit unserem renommierten Reproduktionsmediziner, Dr. Gagsteiger. Wir werden ihn über mögliche Ursachen für Störungen beim Mann ausfragen. Lasst uns gemeinsam mehr darüber erfahren!
Hallo Friedrich, könntest du unseren Lesern eine Einführung in das Thema der männlichen Fertilitätsstörungen geben und ihre Bedeutung im Bezug auf einen Kinderwunsch erklären?
Klar doch! Störungen der Fruchtbarkeit beim Mann sind ein häufiges Gesundheitsproblem. Wenn es nicht klappt, liegt es statistisch gesehen zu fast einem Drittel allein am Mann. Und in über 50 Prozent der Probleme ist der Mann zumindest mit einer Ursache. Wenn Paare also Schwierigkeiten haben, ein Kind zu zeugen, ist es wichtig, sowohl die männliche als auch die weibliche Fruchtbarkeit zu untersuchen. Und zwar in dieser Reihenfolge! Eine Samenuntersuchung ist sehr einfach zu organisieren.
Welche sind die häufigsten Ursachen für Störungen der Fruchtbarkeit beim Mann?
Die Ursachen für Störungen der Fruchtbarkeit beim Mann sind vielfältig. Hormonelle Störungen, genetische Faktoren und physische Probleme wie Blockaden in den Samenleitern sind möglich. Aber auch Umwelt- und Lebensstil-Faktoren spielen eine große Rolle, wie zum Beispiel Alkoholkonsum, Rauchen, Drogenkonsum, Stress und Übergewicht. Oft liegt vor dem Kinderwunsch beim Mann die Zeit seiner „wilden Jugend“, in der man stolz darauf ist, alles auszuprobieren und auch auszuhalten. Und je länger man mit dem Kinderwunsch wartet, desto häufiger können auch medizinische Ursachen wie Infektionen, Autoimmunerkrankungen und einige chronische Krankheiten zu Störungen der Fruchtbarkeit beim Mann führen.
Wie diagnostizierst du männliche Unfruchtbarkeit in deiner Praxis und welche Untersuchungen empfiehlst du?
Bei der Diagnose von männlicher Unfruchtbarkeit beginnen wir mit einer ausführlichen Befragung und einer harmlosen Untersuchung. Dadurch können wir mögliche Erkrankungen, körperliche Besonderheiten oder besondere Lebensstil-Faktoren identifizieren, die die Fruchtbarkeit beeinträchtigen könnten. Eine Spermienanalyse ist ein wichtiger Test, der die Anzahl, Beweglichkeit und Form der Spermien eines Mannes bewertet. Auch hormonelle Bluttests können wir durchführen, um Probleme mit den Hormonen herauszufinden. In manchen Fällen können auch bildgebende Tests wie Ultraschall oder ein MRT (Magnet-Resonanz-Tomografie) hilfreich sein.
Könntest du uns einen Überblick über die Behandlungen geben, die für Männer zur Verfügung stehen?
Natürlich! Die Behandlung der Männer ist ähnlich vielfältig wie bei den Frauen und hängt stark von der zugrunde liegenden Ursache ab. In einigen Fällen können bereits einfache Lebensstil-Änderungen eine positive Wirkung haben, wie eine bessere Ernährung, mehr körperliche Aktivität oder der Verzicht auf Rauchen und Alkohol. In anderen Fällen können Medikamente hilfreich sein, beispielsweise zur Regulierung der Hormonspiegel oder zur Behandlung von Infektionen. Wenn eine Blockade der Samenleiter vorliegt, kann sogar eine kleine Operation erforderlich sein. Bei schwereren Fällen von männlicher Unfruchtbarkeit können assistierte Reproduktionstechniken wie In-vitro-Fertilisation (IVF) oder intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) hilfreich sein.
Welche Ratschläge würdest du Männern geben, die ihre Fruchtbarkeit verbessern oder Unfruchtbarkeitsprobleme verhindern möchten?
Es gibt viele Schritte, die Männer unternehmen können, um ihre Fruchtbarkeit zu optimieren. Dazu gehört auch, auf ein gesundes Gewicht zu achten, sich ausgewogen zu ernähren, ausreichend zu schlafen, auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum zu verzichten und Umweltgiften aus dem Weg zu gehen. Regelmäßige Bewegung scheint sehr wichtig zu sein. Mit Bewegung kann auch Sport gemeint sein. Aber man darf es auch nicht übertreiben. Zuviel kann wieder schlecht sein. Selbstverständlich sind sexuell übertragbare Infektionen zu vermeiden, da diese die Fruchtbarkeit besonders beeinträchtigen können. Und bei sonstigen Erkrankungen sollte mit den Ärzten auch immer über negative Folgen auf die Fruchtbarkeit gesprochen werden.
Vielen Dank, lieber Friedrich!
Wir hoffen, dass dieses Interview euch einen tieferen Einblick in die Thematik der männlichen Unfruchtbarkeit gegeben hat und euch auf eurer eigenen Fruchtbarkeitsreise unterstützt.
In unserer nächsten Ausgabe haben wir noch mehr Spannendes für euch geplant! Wir werden ein lockeres Gespräch mit Edona Mirakaj, der Gründerin von Bestfertility, und Dr. med. Friedrich Gagsteiger, unserem ärztlichen Leiter und Spezialisten für Reproduktionsmedizin, über das Thema künstliche Intelligenz in der Reproduktionsmedizin führen. Die fortschrittlichen Technologien der KI bieten spannende Möglichkeiten in der Welt der Kinderwunschbehandlung, und wir freuen uns darauf, mehr darüber zu erfahren und dieses Wissen mit euch zu teilen.
Wie immer, zögert bitte nicht, uns zu kontaktieren, wenn ihr Fragen habt oder Themen für unseren Newsletter vorschlagen möchtet. Euer Feedback und eure Anregungen sind uns sehr wichtig.
Wir wünschen euch eine produktive und erfreuliche Woche. Bleibt gesund und zuversichtlich!
Liebe Grüße,
Euer Bestfertility-Team