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Die Fruchtbarkeit der Frauen und die Rushhour des Lebens

In der Rushhour des Lebens zwischen 30 und 40 muss alles gleichzeitig funktionieren: Beruf, Reisen, Nestbau und Familiengründung.

Und viele Frauen quälen sich mit ähnlichen Fragen:

Bin ich schon so weit, eine Familie zu gründen? 

Habe ich schon alles erreicht, was ich noch vorher schaffen wollte?

Ist der richtige Partner schon gefunden?  

In den allermeisten Fällen ist der Wunsch nach einer glücklichen Familie bei der Frau schon lange da, aber die langjährige Partnerschaft ist zerbrochen oder der Partner zögert noch, da er schon Kinder aus einer anderen Beziehung hat oder sich selbst noch nicht reif genug fühlt.

Nur selten wird die eigene berufliche Karriere oder der Wunsch, sich erst selbst zu verwirklichen, als Grund angegeben.

Die moderne Reproduktionsmedizin wirbt mit einer möglichen Lösung aus dem Dilemma: Das Anlegen einer Eizellreserve, auch fälschlicherweise „Social Freezing“ genannt.

Hierbei werden einer Frau mit einem kleinen Eingriff Eizellen entnommen um sie bei sehr niedrigen Temperaturen über Jahre hinweg einzufrieren. Ist dann ein Partner gefunden und die richtige Zeit gekommen, können diese Eizellen aufgetaut, befruchtet und in die Gebärmutter eingesetzt werden.

Natürlich wird das nur notwendig, wenn eine Schwangerschaft auf natürlichem Weg nicht mehr eintritt. Das „Einfrieren“ ist also oft nur als „zusätzliche Versicherung“ oder „Notfallplan“ gedacht. 

Aber kann ich mich auf den „Notfallplan“ verlassen, wenn ich schon Geld und Mühen dafür aufwende?

Eine gerade veröffentlichte Studie einer großen Universitätsklinik in New York versucht das zu beantworten. Hier werden die Ergebnisse der letzten 15 Jahre von 543 Frauen beschrieben, die im Alter von 27 bis 44 Jahren (Median: 38,3 Jahre) Eizellen einfrieren ließen. Einige Frauen ließen den Eingriff 2 bis 3 mal durchführen, so dass über insgesamt 800 Kryokonservierungen berichtet wird.

Im Mittel vergingen 4,2 Jahre bis die Frauen wiederkamen, um die Kinderwunschbehandlung durchzuführen.

Das „Auftauen“ klappte relativ gut. 79 % der Eizellen überlebten. Aber pro Patientin wurden im Mittel 14 Eizellen aufgetaut.

Aber nur bei 61 % dieser Frauen konnte mindestens eine befruchtete Eizelle eingesetzt werden. 39 % mussten ohne Embryotransfer und ohne eine Erfolgschance nach Hause gehen.

Von den Frauen mit Embryotransfer gebaren dann 39 % auch ein oder zwei Kinder.

Die Erfolgsrate war dann auch vergleichbar mit klassischen Behandlungsmethoden.

Je jünger die Frauen zum Zeitpunkt der Eizellgewinnung waren und je mehr Eizellen eingefroren werden konnten, desto besser waren auch die Erfolgsraten. 

Und genau das raten die Autoren: Wenn das Anlegen einer Eizellreserve gewünscht wird, dann sollten die Frauen möglichst jung sein und möglichst viele Eizellen einfrieren lassen.

Also doch eine akzeptable Methode. Aber nur als Plan B mit vielen Unsicherheiten und hohen Kosten!

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